Steckrüben-Burger mit Zwiebel, Möhre und Salat
BVEO, Ariane Bille
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Steckrüben-Burger mit Zwiebel, Möhre und Salat

In Kriegszeiten war die Steckrübe ein echter Held am Kohlenhydrathimmel. Sie hat vielen Menschen das Überleben gesichert und wurde zur Grundlage für eine ganze Bandbreite von Gerichten: Brot, Marmelade, Püree, Aufläufe und ja, du hast richtig gehört, sie hat sogar den Job von Sauerkraut übernommen. Manchmal hat man sogar versucht, Kaffee aus Steckrüben zu zaubern!

Als wäre das nicht genug, hat sie nach dem Krieg einen ziemlich schlechten Ruf erwischt, weil sie so eng mit Zeiten der Mangelernährung assoziiert wurde. Aber weißt du was? Die Steckrübe hat ein spektakuläres Comeback hingelegt, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Sie rockt die kulinarische Welt!

Nicht nur abenteuerlustige Sterneköche haben die Steckrübe wiederentdeckt, sondern sogar der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt hat sie zum Gemüse des Jahres 2017/2018 gekrönt. Ursprünglich aus Skandinavien stammend, ist die Steckrübe im 17. Jahrhundert in den deutschsprachigen Raum eingezogen und wurde als “schwedische Rübe” berühmt.

Heute kannst du sie in gemäßigten Klimazonen auf der ganzen Welt finden, aber sie fühlt sich besonders wohl in unserer Ecke der Erde. Die Steckrübe hat so viele Namen, dass man leicht durcheinanderkommt. Die “Ananas des Nordens,” “Dorsche,” “Hindenburg-Knolle,” “Dotsche” (in Österreich), “Gelbe Rübe” (in der Schweiz), “Kohlrübe,” “Schmalzrübe,” “Butterrübe,” “Bodenrübe,” “Ramanke” und “Erdkohlrabi” – sie hat definitiv einen identitätskrisenfreundlichen Namen! Sie gehört zur Kreuzblütler-Familie und wird oft als das illegitime Kind einer Herbstrübe und eines Kohlrabis betrachtet, was sich auch in ihrem einzigartigen Geschmack widerspiegelt.


Steckrüben-Burger mit Zwiebel, Möhre und Salat - Lebe Lieber Fesch

Ein Burger aus einer Rübe - einfach mal etwas anderes genießen und die gute alte Steckrübe zum Burgerbratling verarbeiten. Guten Appetit!

Typ: Burger

Küche: Deutsch, Amerikanisch

Schlüsselwörter: Burger, Steckrübe, vegetarisch

Rezeptausbeute: 12 Burger

Vorbereitungszeit: 30 M

Kochzeit: 30 M

Gesamtzeit: 1 H

Rezept-Zutaten:

  • 400 g Steckrüben
  • 250 g Möhren
  • Meersalz und Pfeffer
  • 1 TL Thymian
  • Butter zum Braten
  • 4 kleine rote Zwiebeln
  • 1 Ei
  • zarte Haferflocken
  • Grieß
  • 200 g Gouda (extra alt!)
  • 80 g Feldsalat
  • 12 Burger-Brötchen
  • Tomaten-Ketchup
  • Mayonnaise

Rezeptanweisungen:

Zubereitung:

  • Steckrüben und Möhren putzen, schälen und 1 cm groß würfeln. 1 EL Butter in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse darin etwa 4 Min. dünsten. 130 ml Wasser dazu gießen und mit 1 TL Salz, 1⁄2 TL Pfeffer und 1 TL Thymian würzen. Abgedeckt bei mittlerer Hitze etwa 15 Min. bissfest garen, bei Bedarf etwas Flüssigkeit nachgießen. Gemüse in ein Sieb gießen und sehr gut abtropfen lassen. Anschließend in eine Schüssel geben, fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • 1 rote Zwiebel schälen und fein würfeln. Ei, 200 g Haferflocken und 5 EL Grieß mit der Zwiebel zum Gemüsepüree geben und alles gut mit den Händen verkneten. Falls der Teig noch zu feucht sein sollte, etwas Haferflocken und Grieß dazugeben.
  • Hände anfeuchten und 12 Bratlinge formen. Auf einem Teller etwa 6 EL Haferflocken mit 4 EL Grieß vermengen und die Bratlinge darin wenden. Abgedeckt an einem kühlen Ort etwa 20 Min. ruhen lassen. Backofen auf 140° C vorheizen.
  • Währenddessen die restlichen roten Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Käse in Scheiben schneiden und Feldsalat putzen, waschen und trocken schütteln. 2 EL Butter in einer großen gusseisernen Pfanne erhitzen. Bratlinge von jeder Seite etwa 4 Min. goldbraun braten, evtl. etwas Butter zum Braten nachgeben.
  • Burger-Brötchen halbieren und nach Packungsanleitung im Ofen aufbacken. Untere Hälfte der Burger-Brötchen auf Teller geben und mit Ketchup bestreichen. Mit den Bratlingen belegen, Käse, Majonäse, rote Zwiebelringe und Feldsalat darauf geben, mit der oberen Brötchenhälfte belegen und genießen.

 

Quelle: BVEO, Deutschland – Mein Garten, Bild: Ariane Bille