Shepherd’s Pie mit Topinambur-Püree
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Shepherd’s Pie mit Topinambur-Püree

Kartoffeln, Möhren, Gurken und Paprika – das sind die altbekannten Stars im Supermarkt, die unseren Einkaufswagen füllen. Doch zunehmend gesellen sich auch ungewöhnliche Gemüsesorten wie Pastinaken, lila Karotten, Mairübchen und Gelbe Bete zu den üblichen Verdächtigen. Und während manche diese als neumodische Züchtungen abtun mögen, handelt es sich oft um alte, fast vergessene Gemüsesorten, die von Verbrauchern, Köchen und Landwirten wiederentdeckt werden.

Diese Raritäten sind im Trend, da sie unsere Gerichte mit unvergleichlichen Aromen und lebendigen Farben bereichern und gleichzeitig mit Nährstoffen nur so strotzen. Ein hervorragendes Beispiel für diese Renaissance ist der Topinambur – eine nussig-süße Alternative zur Kartoffel, die mit gesunden Inhaltsstoffen punktet und einst der Star der europäischen Küche war, bevor sie im 19. Jahrhundert von der Kartoffel verdrängt wurde.

Die Reise des Topinamburs von Amerika an den französischen Hof

Topinambur, auch unter verschiedenen Namen wie Erdbirne, Rosskartoffel, Indianerknolle oder Jerusalem-Artischocke bekannt, war in Europa lange Zeit ein beliebtes Nahrungsmittel, bevor die Kartoffel ihren Triumphzug antrat. Besonders in Frankreich und den Niederlanden wurde die nahrhafte Knolle geschätzt. Doch bis sie ihren Weg nach Europa fand, war es ein ereignisreicher Weg – und eine lebensrettende Erfahrung war der Schlüssel zu ihrer Einführung in die europäische Küche.

Topinambur half französischen Siedlern in Nordamerika, eine Hungersnot zu überleben, und einige von ihnen schickten die “Wunderknollen” zurück in die alte Welt. Dort erlangte sie ihren ungewöhnlichen Namen: Topinambur, benannt nach einem brasilianischen Indianerstamm, der zufällig zur gleichen Zeit am französischen Hof weilte. Auch wenn die Knolle selbst mit diesem Stamm nichts zu tun hatte, so waren es Indianer, die bereits in vorkolumbianischer Zeit in Nord- und Mittelamerika diese ballaststoffreiche Knolle kultivierten.

Heutzutage wird Topinambur weltweit angebaut, insbesondere in Nordamerika, Asien, Australien und Russland. Doch auch in Deutschland, vor allem in Brandenburg, Niedersachsen und Baden-Württemberg, ist der Anbau von Topinambur wieder auf dem Vormarsch.

Die Renaissance des delikaten Superfoods

Trotz fast zwei Jahrhunderten relativer Vergessenheit ist die Topinambur-Knolle heute wieder präsent auf den Tellern in Europa und Deutschland. Es gibt eine verstärkte Rückkehr zu alten Gemüsesorten und Obstsorten, und dies hat sich zu einem wahren Trend entwickelt. Warum also exotisches Superfood aus fernen Ländern importieren, wenn wir auch auf heimische Superfoods zurückgreifen können?

Die Topinambur ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür. Sie ist nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch ein echtes Superfood aus einheimischem Anbau. Dieses Wurzelgemüse erlebt eine Wiederauferstehung und trägt zur Vielfalt und Nachhaltigkeit unserer Ernährung bei.


Shepherd’s Pie mit Topinambur-Püree - Lebe Lieber Fesch

Die Topinambur ist vielseitig einsetzbar in der Küche und ähnlich wie die Kartoffel eine tolle Beilage zu verschiedenen Gerichten. Guten Appetit!

Typ: Hauptgericht

Küche: Deutsch, Englisch, Britisch

Schlüsselwörter: Topinambur, Püree, Shepherd’s Pie

Rezeptausbeute: 4 Personen

Vorbereitungszeit: 15 M

Kochzeit: 30 M

Gesamtzeit: 45 M

Rezept-Zutaten:

  • für den Pie
  • 500 g Rinderhackfleisch
  • 2 Möhren
  • 2 Stangen Sellerie
  • 1 Zwiebel
  • 200 g Erbsen (tiefgekühlt)
  • 1 Dose Tomaten (400 g)
  • 2 Lorbeerblätter
  • Öl zum Braten
  • Salz, Pfeffer
  • Für das Püree
  • 800 g Topinambur
  • 50 ml Milch
  • 50 g Butter

Rezeptanweisungen:

Zubereitung:

  • Möhren, Sellerie und Zwiebel in kleine Würfel schneiden.
  • Einen Schuss Öl in eine ofenfeste Pfanne gießen und das Gemüse dazugeben.
  • Bei mittlerer Hitze anbraten, bis es anfängt Farbe anzunehmen. Dann das Fleisch dazugeben und krümelig braten.
  • Die Tomaten, Erbsen, und Lorbeerblätter dazugeben. Die Tomatendose zur Hälfte mit Wasser füllen und dazu gießen.
  • Mit etwas Salz und Pfeffer würzen und alles verrühren. Kurz aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
  • Optional: Das Wasser durch Rotwein ersetzen.
  • In der Zwischenzeit die Topinamburknollen schälen und in gleich große Stücke schneiden. Einen Topf mit gesalzenem Wasser aufsetzen und die Topinambur – je nach Größe – darin für 15 bis 20 Minuten kochen. Anschließend abgießen und kurz abdampfen lassen. Die Butter und die Milch dazugeben und alles sorgfältig stampfen. Für eine cremigere Konsistenz kann man die Knollen auch pürieren.
  • Nun den Ofen auf 220°C in der Grillstufe vorheizen. Das Topinamburpüree auf dem Pfanneinhalt verteilen. Für etwa 10 Minuten auf der oberen Schiene grillen, bis die Sauce am Rand blubbert und das Püree von oben leicht gebräunt ist.

 

Quelle & Bild: BVEO, Deutschland – Mein Garten