Petersilien- und Pastinaken-Rösti mit pochiertem Ei
Der Winter ist die Zeit der Wurzelgemüse, aber ganz ehrlich, Pastinaken und Petersilienwurzeln waren so lange auf dem Gemüse-Olymp inaktiv, dass sie Staub angesetzt haben. Dabei sind sie wie die lang verschollenen Helden einer kulinarischen Saga, die es wert sind, wiederentdeckt zu werden. Ihre Comeback-Story liest sich wie ein Hollywood-Drehbuch, und sie haben die Zeit in der Versenkung offensichtlich dazu genutzt, noch köstlicher und vielseitiger zu werden.
Das große Revival
Pastinaken erleben gerade ein grandioses Comeback. Der Absatz ist dieses Jahr um satte 80 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 2016 wurden in etwa 1.000 Tonnen Pastinaken verkauft, und in diesem Jahr werden es voraussichtlich 10.000 Tonnen sein. Das ist ein steiler Aufstieg, der die Pastinake aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt hat. Im Vergleich dazu bleiben Petersilienwurzeln konstant bei rund 2.000 Tonnen pro Jahr. Die Hauptanbaugebiete liegen in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Norden Deutschlands, speziell im Bardowicker Raum.*
Das “vergessene” Trendgemüse
Pastinaken und Petersilienwurzeln könnten Geschwister sein – sie sehen sich so ähnlich, dass sie oft verwechselt werden. Beide haben ihre Haupterntezeit im Herbst und Winter, sind weiß und sehen aus wie schickere Karotten. Die beiden Wurzeln sind tatsächlich in gewisser Weise miteinander verwandt: Pastinaken sind sozusagen das Ergebnis einer romantischen Verbindung zwischen Karotten und Petersilie, während Petersilienwurzeln als die mysteriösen Cousins der Petersilie gelten.
Und doch gibt es subtile Unterschiede: Petersilienwurzeln sind normalerweise zwischen 3 und 5 cm dick und maximal 20 cm lang. Pastinaken können länger sein und haben einen ziemlich massiven Kopfteil. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal ist jedoch der Blattansatz. Bei Pastinaken ist er eingeschnitten, während er bei Petersilienwurzeln eher wie ein kleiner Buckel aussieht.
Der subtile Geschmacksunterschied
Pastinaken verbreiten den betörenden Duft von Karotten und haben ein köstlich nussig-süßes Aroma. Nach dem ersten Frost werden sie noch zarter und süßer. Ihr Geschmack passt hervorragend zu Karotten und Kartoffeln und eignet sich perfekt für Suppen, Eintöpfe, raffinierte Bratgerichte, karamellisierte Kreationen oder elegante Beilagen.
Petersilienwurzeln hingegen tragen den unverkennbaren Duft der Petersilie und einen Hauch von Anis. Sie sind die heimlichen Helden von Suppen und Eintöpfen und gehören einfach in Suppengrün. Aber auch in anderen kulinarischen Abenteuern zeigen sie ihr Können. Du kannst sie braten oder dämpfen, sie als Gemüsebeilage servieren oder zu einem seidigen Kartoffel-Petersilienwurzel-Püree verwandeln. Ein Geschmackserlebnis, das selbst den schärfsten Geschmacksknospen gerecht wird!
Petersilien- und Pastinaken-Rösti mit pochiertem Ei - Lebe Lieber Fesch
Pastinake und Petersilie - beides ist so vielfältig wie lecker und harmoniert so super miteinander, dass es in der Weihnachtszeit nicht fehlen darf. Guten Appetit!
Typ: Hauptspeise
Küche: Deutsch, Frankreich
Schlüsselwörter: Pochiertes Ei, Pastinake, Petersilie, Rösti
Rezeptausbeute: 4 Personen
Vorbereitungszeit: 30 M
Kochzeit: 10 M
Gesamtzeit: 40 M
Rezept-Zutaten:
- 4 mittelgroße Pastinaken
- 4 mittelgroße Petersilienwurzeln
- 4 EL Speisestärke
- 2 EL gemahlene Haselnüsse
- 4 geschlagene Eier
- ein bisschen Kurkuma (je nach Geschmack)
- Salz, Pfeffer
Rezeptanweisungen:
Röstis:
- Petersilienwurzel und Pastinaken schälen und raspeln
- Gut auswringen, um so viel Flüssigkeit wie möglich zu entfernen.
- Salz, Pfeffer, gemahlene Haselnüsse, Kurkuma, Stärke und Eier hinzufügen und gut mischen. Die Mischung sollte nicht zu fest sein.
- Pfanne auf mittlere Hitze erwärmen, ein bisschen Öl hineingeben.
- 1 EL der Rösti-Mischung in die Pfanne geben und in Form bringen.
- Auf jeder Seite ca. 3 Minuten anbraten bis sie goldbraun und kross sind.
- Danach auf ein Küchenpapier legen.
Petersilien Soße:
- Petersilie waschen und Blätter vom Stiel zupfen. Die Blätter für 2 Minuten blanchieren. Damit die Farbe erhalten bleibt, gleich in eiskaltes Wasser legen. Gut auswringen, um so viel Flüssigkeit wie möglich zu entfernen.
- In einer hohen Schüssel Petersilie, Parmesan und Haselnussöl vermischen und mit einem Pürierstab fein mixen.
Pochiertes Ei:
- Die Eier jeweils in getrennten Behältnissen aufschlagen.
- Einen Topf mit ca. 4 – 5 cm Wasser und etwas Essig füllen und bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzen. Mit einem Löffel rühren damit ein Strudel entsteht. Das Ei vorsichtig in die Mitte des Strudels geben.
- Nach 3 Minuten herausnehmen und mit allen anderen Eiern genauso vorfahren.
Quelle & Bilder: BVEO, Deutschland – Mein Garten,