Sonnenkinder für das Beet – Diese Stauden machen Laune
Wenn die Sonne ihr goldenes Licht über das Gartenreich ausbreitet, ist es Zeit für die strahlenden Sonnenblumen und ihre staudigen Verwandten, die das Beet in ein wahres Farbenmeer verwandeln. Von Sonnenauge über Sonnenbraut bis hin zu Sonnenröschen – sie alle versprühen die warme Magie des Sommers und bringen Freude in jeden Garten.
Hungrig und überragend: Stauden-Sonnenblume (Helianthus)
Die Stauden-Sonnenblumen, auch bekannt als Helianthus, sind nicht nur imposante Erscheinungen, sondern auch äußerst robuste Bewohner des Gartens. Von kompakten Sorten bis hin zu majestätischen Riesen reicht ihre Vielfalt, doch sie alle teilen die Liebe zum Sonnenlicht und einen Appetit auf nährstoffreichen Boden. Doris Ehrhardt gibt gärtnerische Geheimtipps, um ihre Standfestigkeit zu gewährleisten und ihre Blütezeit zu verlängern. Ein nährstoffreicher Boden, regelmäßige Kompostgaben und gegebenenfalls eine Stütze oder ein Rückschnitt in der Mitte des Sommers helfen, dass die Sonnenblumen stolz und aufrecht in die Höhe wachsen und ihre leuchtenden Blütenköpfe gen Himmel strecken.
Robuste Dauerbrenner: Sonnenauge (Heliopsis)
Optisch und in ihren Bodenansprüchen ähnelt diese Gattung den Sonnenblumen. Die Sorten wachsen 100 bis 140 cm hoch und blühen zwischen Juli und September, meist in Sonnengelb. Die Sorte ‘Bleeding Hearts’ weicht davon ab und zeigt ein warmes Orange- bis Braunrot – ein Highlight vom Spätsommer bis zum Herbst. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum Doris Ehrhardt sie empfiehlt: „Sie ist standfest und bietet zusätzlich zur Blüte ungewöhnlich dunkelrot gefärbtes Laub.“ Bei allen Sonnenaugen lässt sich die ohnehin lange Blüte zusätzlich verlängern, wenn abgeblühte Stiele abgezwickt werden.
Glücklich in frischem Boden: Sonnenbraut (Helenium)
Damit die Ehe mit dieser Prärie-Staude lange hält, ist ein frischer Boden wichtig. Sie braucht etwas mehr Feuchtigkeit als die anderen Sonnenkinder. Erfüllen Sie ihr diesen Wunsch, blüht sie je nach Sorte gelb, orange oder in ungewöhnlich samtigen Rottönen auf. Die Vielfalt unterschiedlicher Farbkombinationen ist groß und mit Höhen von 50 bis 140 cm ist diese Gattung im Hinblick auf die Größen ebenfalls gut sortiert. Um die Blühfreude und Gesundheit zu fördern, empfiehlt Doris Ehrhardt das Teilen, und zwar alle zwei bis drei Jahre. Auch der Rückschnitt nach der Blüte – knapp über dem Boden – unterstützt die Vitalität dieser Staude.
Bescheiden und kompakt: Sonnenröschen (Helianthemum)
Auf kargen und durchlässigen Böden fühlen sich die Sonnenröschen wohl. Sie brauchen wenig Nährstoffe und sind darüber hinaus trockenheitstolerant. Mit ihrer frühen Blüte, die schon ab Mai beginnt und bis Juli anhält, sorgen sie für Abwechslung: Neben Gelb, Orange und Rot bietet ihre Farbpalette auch Weiß und Rosa. Praktisch sind diese meist nur rund 20 cm hohen Stauden auch, findet Doris Ehrhardt: „Sonnenröschen sind hevorragende Bodendecker und unterdrücken Unkraut. Außerdem gedeihen sie an Standorten, die anderen Arten zu trocken wären.“ Geschnitten wird nach Geschmack: Wer die Triebe kompakt halten möchte, kann sie nach der Blüte einkürzen. Unbedingt nötig ist es aber nicht.
Gärtnerische Harmonie im Gartenreich
Die Auswahl der Pflanzpartner für diese sonnenverwöhnten Schönheiten erfordert ein feines Gespür für Farben und Formen. Doch egal ob zierende Gräser oder bodendeckende Kräuter – sie alle tragen dazu bei, dass die Sonnenkinder ihr volles Potenzial entfalten können und das Gartenreich in voller Pracht erstrahlt. Gestalterisch setzen die kräftigen Blütenfarben der Sonnenkinder ein klares Signal. Weiß und harmonische Blautöne, wie sie blühender Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) bietet, kombiniert Doris Erhardt deshalb gerne dazu. Auch die Größe ist wichtig: „Kriechend wachsende Arten wie Thymian oder niedrig wachsende Glockenblumen können den Boden um höher wachsende Sonnenkinder bedecken.“ Zurückhaltende Partner passen ebenfalls zum farbigen Auftritt der Blütenstars. Sie empfiehlt daher Ziergräser wie die Rutenhirse (Panicum virgatum) als Partner: „Ziergräser bilden einen ruhigen Kontrast zu den kräftigen Farben. Auch ihre Bewegung im Wind und die feinen Halme runden das Gesamtbild ab. Außerdem setzen sie auch nach der Staudenblüte Akzente.“ Beste Pflanzzeit für die meisten Ziergräser ist im Frühjahr. Dann können sie die gesamte Vegetationszeit zum Einwachsen nutzen und gemeinsam mit den Sonnenkindern Wurzeln schlagen.
Eine sonnige Oase für Mensch und Natur
Mit den Sonnenblumen und ihren staudigen Gefährten wird der Garten zur Bühne für ein farbenfrohes Spektakel, das nicht nur die Sinne belebt, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leistet. Also lassen Sie sich von der strahlenden Schönheit der Sonnenkinder verzaubern und tauchen Sie ein in eine Welt voller Licht und Leben!
Quelle: Grünes Medienhaus