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Kaktus: Zimmerpflanze des Monats August 2020

Es gibt wohl keine beliebtere Zimmerpflanze als den Kaktus. Jeder hat schon mal einen gehegt und gepflegt. Mit der richtigen Pflege bekommt man ihn auch zum Blühen und kann sich an dem stacheligen Freund lange erfreuen.

Je nach Sorte liegt es wohl auch an den besonderen Formen und Farben, die uns den Kaktus ans Herz haben wachsen lassen. Hinzu kommt, dass der Kaktus eine sehr pflegeleichte Pflanze ist, die man auch einfach mal verschenken kann.

Seinen Ursprung hat der Kaktus vor allem in Mexiko, aber auch in anderen Staaten von Nordamerika und Südamerika ist der stachlige Freund zu Hause. Sie bevorzugen die trockenen Regionen, die schon fast wüstenähnlich sind und sind entsprechend an diese besonderen Bedingungen angepasst, und zwar so gut, dass sie sich trotz der widrigen Bedingungen auch fleißig vermehren.

 

Seinen Namen hat der Kaktus aus dem griechischen „kaktos”, das entsprechend seiner Natur „stachelige Pflanze” bedeutet. Übrigens gehört der Kaktus zu den Sukkulenten, aber Vorsicht, denn nicht jede Sukkulente ist auch ein Kaktus, was gerade bei der Pflege wichtig ist. Die Besonderheit der Sukkulenten ist ja bekanntlich, dass sie in ihren fleischigen Stielen die Feuchtigkeit sehr gut speichern können. Die Wurzeln liegen für die Wasseraufnahme sehr dicht unter der Erde, damit ihnen auch ja kein Tropfen Wasser entgehen kann.

Die Besonderheiten der Kakteen, die Dornen, Stacheln und Haare sowie die borstenartigen Dornengruppen (Glochiden) werden Areolen genannt und sind eben das, was bei anderen Pflanzen die Blätter sind. Die „Haut” der Kakteen ist überzogen mit einer Wachsschicht, sodass auch hier die Verdunstung sehr gering gehalten wird.

Wenn Du einen Kaktus kaufen willst, solltest Du auf die Größe, Art und auf das Alter achten. Denn je robuster so ein Kaktus schon ist, desto pflegeleichter ist er. Schau Dir den Kaktus auch genau an, dass er keine Wollläuse hat, da diese sehr gerne bei Kakteen auftreten und Du sie schwer wieder losbekommst. Ähnlich nervig können auch Blattläuse, Spinnmilben, Schildläuse, Napfläuse und sogar Thripse sein. Wichtig ist auch, dass der „Stiel” des Kaktus nicht weich ist, da dies auf eine Fäule durch Bakterien oder zu häufigem Gießen hinweisen kann.

Die Arten von Kakteen

Es gibt mehr als 1.800 Kakteen-Arten, die sich vor allem in ihrer kleinen und großen Form, ihrem eigenwilligen Wuchs, den großen Säulen sowie den Dornen oder grauen Haaren unterscheiden. Zu den sehr beliebten Sorten der Kakteen zählen:

  • Echinocactus (Igelkaktus): Zu diesen Kakteen zählt auch der „Schwiegermutterstuhl”; blüht gelb, manchmal auch rötlich.
  • Ferocactus: Ferrokaktus; blüht von gelb über orange bis hin zu rot und violett.
  • Gymnocalycium: blüht weiß, rosa oder rot; Blüten öffnen sich tagsüber.
  • Opuntia: Feigenkaktus; blüht von gelb über orange bis hin zu rot. Die Früchte von Opuntia ficus-indica sind essbar.
  • Mamillaria: blüht von weiß über gelb bis hin zu rot.

 

Wenn es um die Form der Kakteen geht, kann man folgende Unterscheidungen machen:

  • Feigenkaktus: Opuntia, bekommt essbare Früchte, kann bis zu 6 Meter hoch werden.
  • Säulenkaktus: Pachycerus, hoch aufsteigende Form, kann bis zu 25 Meter hoch werden.
  • Felsenkaktus: Cerus, sieht wie eine Felsformation aus, kann bis zu 15 Meter hoch werden.
  • Kletter-Kaktus & Hängender Kaktus: Selenicereus, schlangenförmige Sprosse, die mehrere Meter lang werden können.
  • Kugelkatus: Echinocactus, Mamillaria, Form einer Kugel, auch Igelkaktus genannt.
  • Hänge-Kaktus: Aporocactus, lange flache Triebe, die nach unten hängen.
  • Epiphyllum-Kaktus: Blattkakteen, runde blattähnliche Sprosse, Blüten können bis zu 30 cm lang werden.
  • Gepfropfter Kaktus: Aus zwei Kaktenarten wird mithilfe eines Pfropfens ein Kaktus, wobei die Art Gymnocalycium oft dabei ist. Oftmals sehr bunte Art mit einem farbigen und einem grünen Kaktus.

Sehr beliebt sind auch Euphorbien, die zu den Wolfsmilch-Gewächsen zählen und deren Milchsaft giftig und ätzend ist. Allein vom äußeren her ähneln sie aber den Kakteen durchaus, wobei bei den Kakteen die Stacheln nicht direkt aus dem Stiel kommen, sondern eben aus den kleinen Verdickungen am Stiel.

 

Pflegetipps für Kakteen

Der Kaktus ist eine sehr pflegeleichte Zimmerpflanze, die aber doch auch ihre Ansprüche hat.

  • Damit Dein Kaktus blüht, solltest Du ihn im Winter weniger und im Sommer etwas mehr gießen. Wie viel mehr/weniger ist aber immer abhängig von der jeweiligen Sorte.
  • Der Boden sollte austrocknen, bevor Du das nächste Mal gießt. Wird der Kaktus zu nass gehalten, kann er das Faulen anfangen.
  • In den Sommermonaten kannst Du den Kaktus nach draußen auf Balkon und Terrasse stellen, wo es warm und sonnig ist. Viele vertragen direkte und viel Sonne, Du solltest ihn aber an das grelle Licht gewöhnen und wenn der Kaktus seine Farbe ins Rote ändert, solltest Du ihn eher etwas schattig stellen.
  • In den Wintermonaten muss der Kaktus ins Haus geholt werden, wo er kühl, aber hell stehen darf. Wenn Du ihm in diesen Monaten eine Ruhepause gönnst, kann er Blüten für das nächste Jahr bilden.
  • Willst Du den Kaktus umtopfen, nimmst Du am besten Spezialerde für Kakteen oder zumindest ein nährstoffarmes Substrat. Wenn Du vorsichtig bist, kannst Du mithilfe einer Grillzange (oder Ähnliches ohne Zacken), den Kaktus aus der alten Erde holen und in die neue Erde reinstellen.
  • Aufgrund der Stacheln und Dornen sollten Kakteen nicht in Reichweite von Haustieren und Kindern stehen.
  • Hängt der Kaktus nach unten, kann dies an einer Vergeilung liegen (Geilwuchs); der Kaktus steht dann im Winter vor allem zu warm und möchte einfach gegen das Licht wachsen und „fällt dann ab”.
  • Düngen kannst Du den Kaktus in den Sommermonaten (Juli bis September) alle 2-6 Wochen mit einem entsprechenden Kaktusdünger.

Mehr Pflegetipps gibt’s auf: Mythos über Kakteen

Du kannst Kakteen ähnlich wie Sukkulenten in wunderschönen Gebilden arrangieren in Schalen oder auch in Glaskuppeln, die aber eine Luftöffnung haben sollten. Achte aber darauf, dass Du Kakteen miteinander kombinierst, die dieselben Pflege- und Wasserbedürfnisse haben.

Im Feng-Shui gehört der Kaktus nicht unbedingt in einen Raum, kann aber auch am Fensterbrett stehen oder verwendet werden, wenn die Durchsetzungskraft im Raum erhöht werden soll. Siehe auch die Bedeutung des Kaktus.

In der Bedeutung steht der Kaktus (als Geschenk) eher negativ da, wie Kratzbürstigkeit, Egoismus oder auch Sturheit. Heutzutage kann man ihm aber mit einer starken Persönlichkeit und Durchsetzungsvermögen auch positive Attribute zuschreiben. Im Hanakotoba-Lexikon (japanische Form der Blumensprache) steht der Kaktus auch für Liebe/Sex.

Der Kaktus ist nicht giftig (Vorsicht vor Kaktus-ähnlichen Gewächsen), aber aufgrund der Stacheln und Dornen sollte er von Haustieren wie Hunden und Kindern ferngehalten werden.

Quelle: Pflanzenfreude.de
Bildquelle: Pflanzenfreude.

~Dieser Artikel ist Teil der Serie Zimmerpflanzen des Monats. Weitere Artikel der Serie findest Du unter diesem Link

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