Wie Sonnenschutzmittel und UV-Filter den Lebensraum Korallenriffe gefährden
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Wie Sonnenschutzmittel und UV-Filter den Lebensraum Korallenriffe gefährden

Korallenriffe sind zweifellos eines der faszinierendsten Ökosysteme unseres Planeten. Doch leider sind sie bedroht, und eine neue französische Studie hat bestätigt, dass bestimmte Chemikalien, darunter UV-Filter in Sonnenschutzmitteln, eine ernsthafte Gefahr für ihre Gesundheit darstellen.

Die Französische Agentur für Lebensmittel, Umwelt und Arbeitssicherheit (ANSES) hat in einem Bericht festgestellt, dass von den 53 untersuchten Substanzen rund die Hälfte, darunter verschiedene UV-Filter, das Wohl der Korallenriffe beeinträchtigen können. Es wird jedoch betont, dass diese Zahl wahrscheinlich unterschätzt ist.

Im Auftrag der französischen Regierung hat ANSES eine umfassende Untersuchung durchgeführt, um herauszufinden, wie Produkte des täglichen Gebrauchs, wie Sonnencremes, Reinigungsmittel und Kosmetika, die in den Ozean gelangen, Korallenriffe gefährden können. Die Ergebnisse sind alarmierend.

Die Auswirkungen verschiedener Chemikalien auf Korallen sind nicht zu leugnen. Besonders im Fokus stehen UV-Filter, die in vielen Sonnenschutzmitteln enthalten sind. Oxybenzon, Octinoxat und Octocrylen sind nur einige der Stoffe, die als toxisch für Korallen identifiziert wurden. Bereits in diesem Sommer empfahl ANSES ein Verbot der Verwendung von Octocrylen in Sonnenschutzprodukten aufgrund der nachgewiesenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt.

Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln, die diese schädlichen Inhaltsstoffe enthalten, gefährdet die Meeresumwelt und die empfindlichen Korallenriffe. ANSES betont, dass die von einigen Marken verwendeten Behauptungen zur Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte durch wissenschaftliche Studien untermauert werden müssen. Die Anwesenheit von Oxybenzon, Octinoxat und Octocrylen in Sonnenschutzmitteln steht im Widerspruch zu solchen Behauptungen.

Um die Bedenken im Zusammenhang mit dem Schutz der Meeresumwelt zu klären, wird die Einführung eines neuen branchenweiten Standards namens „Reef Protection Factor“ (RPF) vorgeschlagen. Dieser Standard könnte dazu beitragen, die Verwendung schädlicher Chemikalien in Sonnenschutzmitteln und Kosmetika zu begrenzen.

Die Studie zeigt auch, dass die Vermeidung der Freisetzung von gefährlichen Chemikalien in die Meeresumwelt entscheidend ist. ANSES empfiehlt die Schaffung oder Stärkung der Überwachung von Chemikalien, die Korallenriffe gefährden, und die Anwendung von Einschränkungen und Verboten für bestimmte gefährliche Chemikalien, um die Meeresumwelt zu schützen. Es ist auch wichtig, die Standortauswahl und den Betrieb von Abwasseraufbereitungssystemen zu verbessern.

Die Erhaltung unserer Korallenriffe ist von entscheidender Bedeutung, und wir alle können unseren Teil dazu beitragen, indem wir umweltfreundliche Sonnenschutzmittel und Kosmetika wählen, die keine schädlichen Chemikalien enthalten. Damit können wir sicherstellen, dass diese atemberaubenden Unterwasserwelten für kommende Generationen erhalten bleiben.

Quelle: Premium Beauty News