Für den Frühlingsgarten: Vom Schneestolz bis Frühlingsstern
Denken wir an das Frühjahr, sehen wir Tulpen vor uns und Narzissen, Hyazinthen und Zierlauch … Sie sind so bekannt und beliebt, man könnte sie als die Pop-Stars der Blumenzwiebelwelt bezeichnen. Daneben gibt es aber auch noch weitere Frühblüher, die unsere Aufmerksamkeit verdienen. Zwar können sie nicht mit der Farben- und Formenvielfalt der Berühmtheiten mithalten, dafür verwildern sie wirklich gut, breiten sich fröhlich aus und sind ideale Beetpartner.
Das Vorprogramm des Frühjahrs
Aus dem Mittelmeergebiet und Kleinasien ist die Chionodoxa zu uns nach Mitteleuropa gekommen. Die kleine Zwiebelblume wird auch Schneestolz oder Schneeglanz genannt. Sehr passend, denn nach einem langen Winter sorgt sie – dicht und im großen Stil gepflanzt – schon im März für eine überwältigende Blütenpracht. „Man könnte diese kleine Zwiebelblume als das Vorprogramm des Frühjahrs bezeichnen. Es ist einfach fantastisch, wenn ihr leuchtendes Blau im Garten erscheint!“, schwärmt Carlos van der Veek, Blumenzwiebelexperte von Fluwel. „Meine Favoritin ist die Chionodoxa forbesii. Ihre Blüten sind leicht nach oben gerichtet und beeindrucken mit einem etwas frischeren und tieferen Blau als die Blüten ihrer Schwestern. In der Mitte zeigt sie ein weißes Herz. Einfach schön!“
Kleine Sterne in Blau und Weiß
Die Anemone blanda, auch Balkan-Windröschen genannt, ist genaugenommen keine Zwiebelpflanze, sondern ein Knollengewächs. Auch sie wird bereits im Herbst in den Boden gesetzt. Im ersten Frühling nach der Pflanzung zeigen sich ihre sternenförmigen Blüten im April, in den Jahren darauf bereits im März. „Ich empfehle besonders die Sorte ‘Blue Shades‘“, so der Niederländer. „Sie sät und breitet sich selbst aus und bildet mit der Zeit einen dichten, blau-lilafarbenen Blütenteppich.“ Wer sich helle Farben wünscht, wählt die weiße ‘White Splendour‘ oder pastellblaue ‘Blue Splendour‘“. Diese Exemplare sind allerdings steril, sie vermehren sich also nicht über Samen. Fühlen sie sich an einem Standort wohl, kommen aber auch sie jahrelang wieder.
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Blaue und weiße Trauben
Die Blütendolde der Muscari erinnert entfernt an eine kleine, auf dem Kopf stehende Weinrebe. Aus diesem Grund werden diese Zwiebelpflanzen auch als Traubenhyazinthen bezeichnet. Mittlerweile gibt es sie in einer breiten Palette an Blautönen, aber auch in Weiß. Muscari verbreiten im Garten einen charakteristischen Duft und blühen zeitgleich mit Narzissen und frühen Tulpen. Eine Kombination dieser Frühjahrsblüher ist daher ideal: Schön ist beispielsweise das Zusammenspiel von blauen Muscari mit orangefarbenen Tulpen oder weißen Narzissen. „Die Blumenzwiebeln der Traubenhyazinthe kommen im Herbst circa acht Zentimeter tief in den Boden und sollten nicht zu eng zusammen gepflanzt werden, denn sie breiten sich gerne aus und brauchen dafür Platz. Ein Abstand von zehn Zentimetern ist ein guter Richtwert“, erklärt van der Veek.
Ein Stern für den Frühling
Ipheion – oder auch der Einblütige Frühlingsstern – ist eine der unbekanntesten frühblühenden Zwiebelpflanzen. Ursprünglich kommt sie aus Uruguay und Argentinien, wächst mittlerweile aber auch wild in Frankreich und Süd-Britannien. Hierzulande eignet sie sich hervorragend als Gartenpflanze und erfreut dort von April bis Mai. Bringt man ihre Blumenzwiebeln an einem sonnigen Fleckchen in den Boden, breitet sich die Ipheion Jahr für Jahr weiter aus. „Die größten Blüten in schöner Sternform entwickelt die weiße Sorte ‘Alberto Castillo‘“, weiß der Experte. „Ipheion ‘Rolf Fiedler‘ hat dagegen einen atemberaubenden Blauton, während sich ‘Charlotte Bishop‘ alle Mühe zu geben scheint, die Farbe des Lavendels nachzuahmen.“
Weitere Informationen und ein breites Sortiment an Blumenzwiebeln und Knollen gibt’s auf www.fluwel.de
Quelle: Fluwel.de
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