Tomaten säen und pflanzen leicht gemacht
Tomaten und Paprika gehören nicht nur zum beliebtesten Gemüse, sondern ist für Gartenbesitzer sowie Balkoninhaber geeignet. Tomaten zu säen und pflanzen kann jeder, der ein Fensterbrett, einen Garten oder Balkon hat – es ist so leicht.
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Spätestens Ende Februar gilt als die ideale Zeit, zum Paprika und Tomaten säen. Sie können aber auch erst Mitte März gesät werden, vor allem, wenn wenig Platz vorhanden ist. Tomaten gehören auch deswegen zu den beliebtesten Gemüsesorten, weil sie so einfach zu säen sind. Aus der Vielfalt von Sorten kann man die richtigen für sich, den Salat, die Tomatensoße oder zum Pur genießen auswählen.
Die verschiedenen Tomatensorten
Es gibt mittlerweile wohl weit über 2.500 verschiedene Tomatensorten. Dabei unterscheidet man im Großen und Ganzen die alten Sorten und die F1-Sorten. Letztere sind moderne Tomatensorten, die resistenter sind. Nachteil ist, dass die „positiven“ Eigenschaften der Tomate (Resistenz, Geschmack etc.) nicht auf die Samen der Ernte übergehen. Möchte man also die Sorte im nächsten Jahr erneut säen und genießen, muss man die Samen neu kaufen. Zwar kann man die F1-Sorten ebenso „weiter-säen“ aus den selbstgewonnen Samen, aber spätestens im 2. Jahr lässt das „Gute“ der Tomate einfach nach, hinzu kommt, dass zudem – je nach Sorte und Art – auch ungesunde Stoffe in der Tomate sein können, die gefährlich werden können. Bei den sogenannten „alten“ oder „normalen“ Sorten bleiben die Eigenschaften auch meist bei den selbst gewonnen Samen erhalten. Diese „samenfesten“ Tomaten sind oftmals günstiger zu säen, heruntergerechnet auf den Samen-Preis.
Wann sät man Tomaten?
Wann Tomaten gesät werden, ist oftmals abhängig von der Region. Immerhin sollten die Tomaten nach den Eisheiligen Mitte Mai rausgestellt werden können. Werden sie aber zu früh gesät und zu hell gestellt, können sie in die Höhe sprießen. Wer Tomatensamen zu spät sät, muss eben länger auf die Ernte warten. Die Angaben, wann Tomaten gesät werden, liegen zwischen Anfang Februar und Anfang März, aber auch Mitte März oder Ende März kommen noch in Frage. Mitte Mai können sie dann schon hinausgestellt werden.
Wie sät man Tomaten richtig?
Das Säen und Pflanzen von Tomaten ist bei samenfesten sowie F1-Hypriden immer dasselbe und ganz einfach. Samen, Erde, Wärme und etwas Wasser. Zum Säen sollte man eine gute Erde nutzen, gegebenenfalls sogar Anpflanzerde und wer schon einmal schlechte Erfahrung mit den Trauermücken gemacht hat, sollte die Pflanzerde vorab in den Backofen geben (ca. 100 Grad, 30-45 Minuten – nicht aus den Augen lassen), dadurch wird die Blumenerde sterilisiert, und vor allem werden Larven und Ähnliches abgetötet. Wichtig ist beim Sterilisieren, dass man den Backofen nicht zu heiß einstellt und regelmäßig nach der Erde sieht. Die Erde danach abkühlen lassen und dann etwas wässern, da sie sehr trocken ist, und nach dem Säen das Giesen erschwert werden kann.
Quelltabletten bei AmazonZum Säen nimmt man entweder alte Joghurtbecher oder man nutzt kleine *Anzuchtschalen mit Deckel. Ist die Anzuchtschale in kleine Fächer unterteilt, fühlt man bis zur Hälfte die Erde ein. Der Deckel muss gut sitzen, sodass eine ideale Luftfeuchtigkeit herrscht. Nutzt man Joghurtbecher oder Ähnliches kann man Frischhaltefolie als Deckel nehmen, in diese müssen aber Löcher eingestochen werden, befestigt wird die Folie mit einem Gummiband. Bei einigen Anzuchtschalen kann man auch kleine *Quelltabletten nutzen. Diese „Erdtabletten“ werden vorab mit Wasser gewässert und danach wird der Samen eingesetzt. Bei normaler Erde, 1-2 Tomatensamen in ein Feld geben, mit genügend Abstand, Erde erneut drauf – angießen. Deckel drauf und auf ein Fensterbrett stellen.
Die Erde darf danach nicht austrocknen, am besten mit einer kleinen Gieskanne die Tomaten oder Sprüher regelmäßig nachgießen. Aber auch nicht zu nass halten.
Das Pikieren und Umtopfen von Tomatensetzlingen
Sind die Tomaten groß genug, können sie getrennt werden, in 8 cm Töpfe oder Ähnliches. Die Tomate immer so tief wie möglich in die Töpfe stecken, sodass nur noch die oberen Blätter aus der Erde herausspitzen, dadurch bilden sich am Stängel neue Wurzeln. Wenn die Pflanzen circa 15-20 cm hoch sind, sollte man anfangen sie regelmäßig flüssig zu düngen: Tomatendünger, Biodünger etc. Wer die Möglichkeit hat, die Pflanzen auf den Balkon zu stellen, sollte dies ab 15 Grad tagsüber auch tun, erst schattig, dann aber sonnig. Durch die Sonne und den Wind werden die Tomaten abgehärtet und kräftiger. Gegebenenfalls die Tomatensetzlinge erneut umtopfen. Haben sie eine Höhe von ca. 30 cm sollten sie in die großen Blumentöpfe umgepflanzt werden. Da dies der letzte Umtopfvorgang ist, kann Dünger wie der *Langzeitdünger für Tomaten von Compo mitgegeben werden (wer auch Blumen und anderes Gemüse düngen will, kann den *Compo Universal-Langzeitdünger mit Schafwolle verwenden).
Der richtige Standort für Tomaten
Das letzte Umtopfen in die großen Behälter sollte passend zum Rausstellen, also nach den Eisheiligen Mitte Mai, nach dem letzten Frost geschehen. Der Standort der Tomaten sollte hell sein, möglichst sonnig und gut geschützt vor Regen. Werden die Tomaten dennoch nass vom Regen, Morgentau oder weil im Gartenhaus eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, sollten sie die Möglichkeit haben, gut abzutrocknen – also den Abstand zwischen Tomaten groß genug halten. Tomaten brauchen viel Wasser, sollten aber lieber regelmäßig gegossen werden. Wenn die Tomaten direkt in den Garten gepflanzt werden, eignen sich kleine Plastik-Blumentöpfe oder Joghurtbecher (ohne Boden), um direkt die Tomaten giesen zu können. Diese werden einfach neben der Tomate miteingepflanzt, so lässt es sich einfacher giesen.
Einige Tomaten wollen ausgegeizt werden
Je nach Sorte müssen Tomaten auch ausgegeizt werden. Das bedeutet, dass „Zwischentriebe“, die zwischen dem Stängel und der Blattachse wachsen, frühzeitig abgezwickt werden. Dadurch erhält die Tomate genug Kraft zum Wachsen und zum Reifen der Früchte. Aber Vorsicht, nicht jede Tomatensorte muss ausgegeizt werden. Ampeltomaten oder kleine Buschtomaten können – sollen sogar – wild und kreuz und quer wachsen. Die genauen Angaben findet man aber immer auf der Samenverpackung, was das Sähen und Pflanzen ganz einfach macht.
Welche Tomaten sind die richtigen?
Als Anfänger in der Tomatenzucht sollte man vor allem kein Experimente eingehen. Schmecken die Tomaten aus dem Supermarkt oder dem Wochenmarkt kann man hiervon die Samen nutzen. Die Samen aus den Tomaten lösen, in Wasser geben, sodass sich alles Fruchtfleisch löst, trocknen lassen. Für die Wahl der richtigen Tomatensorten ist der Geschmack wichtig. Man sollte sich einfach durchprobieren, und verschiedene Arten wie Pflaumentomate, Kirschtomaten, Buschtomaten oder Stabtomaten austesten. Kleine Kirschtomaten können auch im Balkonkasten zum wunderbaren Naschwerk werden.
Verschiedene Tomatensorten
Bei über 2.500 verschiedenen Tomatensorten gibt es natürlich einiges mehr zu erkunden. Hinzu kommen viele Neuzüchtungen, allen voran F1-Hypriden. Aber auch wer samenfeste und „alte“ Tomaten säen möchte, findet eine große und niemals endende Auswahl.
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