Stoffkunde: Fell by @lebelieberfesch
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Stoffkunde: Fell – ist nicht gleich Pelz

Fell und Pelz werden häufig in und für Textilien verwendet. Der Unterschied dieser beiden Materialien liegt bei der Haardichte, nicht wie häufig vermutet bei der Haarlänge – denn Fell ist nicht gleich Pelz.

Die Haut von Säugetieren, die bis zu 50-400 Haare pro Quadratzentimeter aufweist, nennt man Fell. Ist mehr Haardichte pro Quadratzentimeter (>400) vorhanden, bezeichnet man die Haut als Pelz.

Fell besteht aus dem Deckhaar (Oberhaar) und den Wollhaaren (Unterwolle). Es wird je nach der jeweiligen Gesetzgebung und entsprechend seiner Eignung wirtschaftlich genutzt. Je nach Grad der Färbung, der Beschaffenheit der Haare, des Leders (Stärke und Zustand der Haut) werden Felle verschiedenen Industrien als Rohprodukt angeboten. Nachdem das Fell abgezogen worden ist, wird es Pelz genannt.

Pelze, die zugerichtet und zu veredelten Tierfellen verarbeitet worden sind, bezeichnet man als Rauchwaren (österreichisch auch Rauware). Meist werden die Tiere in speziellen Pelzzuchttierfarmen gezüchtet. Leider kommt es dennoch immer wieder vor, dass Tiere gejagt und getötet werden, um bestimmte Fell- bzw. Pelzartennamen zu erzielen (Nerzjacke oder Bisammantel).

Ein großer Teil der Bevölkerung und einige Tierschutzorganisationen lehnen Pelze aus ethischen Gründen ab. So wird das Thema immer wieder in den Medien kritisiert.

Eigenschaften und Qualität des Fells:

Viele Faktoren bestimmen, welches Fell für welchen Zweck geeignet ist. So ist zum Beispiel das Fell der Tiere, die ganz oder auch nur zeitweilig im Wasser leben (Pinguine, Schildkröten und Robben), sehr strapazierfähig. Je kälter ihr Lebensraum, desto dichter und seidiger ist ihr Haar. In den wärmeren Gebieten überwiegt meist das Grannenhaar gegenüber dem Wollhaar. So sind Winterfelle qualitativ hochwertiger als Sommer- oder Übergangsfelle.

 

Textquelle: Fashionpress.de